Goya 2002

Die 16. Verleihung des Goya fand am 2. Februar 2002 im Palacio Municipal de Congresos in Madrid statt. Der spanische Filmpreis wurde in 27 Kategorien vergeben. Als Gastgeberin führte die Schauspielerin Rosa Maria Sardà durch den Abend.

Bei der diesjährigen Verleihung dominierte Alejandro Amenábars Horrorfilm The Others. Der Film, der in englischer Sprache gedreht und im Vorfeld als Favorit gehandelt worden war, gewann bei 15 Nominierungen in acht Kategorien, darunter als bester Film. In dieser Kategorie waren auch Vicente Arandas Juana la Loca (zwölf Nominierungen, drei Preise), Julio Medems Lucia und der Sex (elf Nominierungen, zwei Preise) und Agustín Díaz Yaness Sin noticias de Dios nominiert. Letzterer ging bei elf Nominierungen am Ende leer aus.

Die australische Schauspielerin Nicole Kidman erhielt für ihre Darbietung in The Others später auch eine Golden-Globe-Nominierung. Als Favoritin für den Preis als beste Hauptdarstellerin angetreten, konnte sie sich bei der Goya-Verleihung jedoch nicht gegen Pilar López de Ayala (Juana La Loca) durchsetzen. Kidmans Nominierung war sehr umstritten, da mehrere Filmkünstler davor gewarnt hatten, dass der spanische Filmpreis unter den Einfluss Hollywoods geraten könnte.[1] The Others wurde von der US-Filmindustrie koproduziert.

Eduard Fernández (Fausto 5.0) wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Emilio Gutiérrez Caba (El cielo abierto) und Rosa María Sardà (Sin vergüenza), die Moderatorin der Verleihung, gewannen in den Nebendarstellerkategorien. Der französische Film Die fabelhafte Welt der Amélie von Regisseur Jean-Pierre Jeunet erhielt den Goya als bester europäischer Film. Der Preis in der Kategorie Bester ausländischer Film in spanischer Sprache ging an den Film La fuga des Argentiniers Eduardo Mignogna, der den Ausbruch von sechs Kriminellen aus einem Gefängnis in Buenos Aires schildert. Der Ehren-Goya wurde dem Regisseur und Drehbuchautor Juan Antonio Bardem verliehen, dessen Karriere in den 1950er Jahren begonnen und der bereits Auszeichnungen auf den Filmfestspielen von Venedig, Cannes und Berlin erhalten hatte.

Der Palacio Municipal de Congresos, der Veranstaltungsort der Verleihung
  1. Vgl. Wohliges Gruseln: Amenábar dominiert Preisverleihung. In: Süddeutsche Zeitung, 5. Februar 2002, Feuilleton, S. 14.

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